Nürnberg

In diesem Monat wird kein Bild von Fritz Griebel vorgestellt. Wir wollen vielmehr den Aspekt der angewandten Kunst in seinem Werk etwas beleuchten. Griebel studierte seit 1917 an der Kunstgewerbeschule (die spätere Akademie der Bildenden Künste) in Nürnberg Buchkunst und Graphik. Bereits 1922, als er sein Studium in Berlin fortsetzte, erscheinen Buchillustrationen als Scherenschnitte von …

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Frauenkopf

Im Vordergrund der Zeichnung sehen wir den leicht nach rechts geneigten Kopf einer jungen Frau und den Ansatz der Büste. Ihr langes gewelltes Haar, das von einem Mittelscheitel geteilt wird, ist hinter ihr linkes Ohr gelegt und gibt einen Teil ihres Nackens frei. Ihr Gesicht ist ebenmäßig geformt. Akzentuiert setzte Fritz Griebel Schattenpartien auf dem …

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Beim Spaziergang

Im Vordergrund der im Hell-Dunkel-Kontrast gehaltenen Zeichnung sehen wir ein Paar als Rückenfiguren beim Spaziergang. Beide tragen Winterbekleidung. Während der Mann gebeugt am Stock geht, geht die Frau aufrecht und etwas vor ihren Mann. Ihr rechter Arm ist angewinkelt, eine Handtasche ist um ihr Handgelenk geschlungen. Sie gehen einen unbefestigten Weg entlang, der rechts von …

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Lindauer Bilderbogen

Fritz Griebels Talent als Graphiker und Illustrator sorgte für eine Zusammenarbeit mit dem Kinderbuchautor Friedrich Böer (1904–1987). Böer, der in den 1930er-Jahren die vom Bauhaus angewandte Technik der Fotocollage erstmalig im Kinderbuch verwendete, war 1948 auch Herausgeber der Lindauer Bilderbogen für die er namhafte Illustratoren gewann. Sie erschienen in drei Folgen; die ersten beiden beinhalteten …

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Der freie Fall

Ein nackter Mann stürzt in die Tiefe. Hinter ihm tauchen braunrote stereometrische Formen auf. Senkrechte Quader und zwei Stäbe, von denen der rechte sich in die Waagerechte verschiebt, befinden sich in einem ortlosen Raum. Der Körper des Mannes ist uns frontal zugewendet. Seine Arme sind vom Körper abgehoben. Das rechte Bein ist durchgestreckt, während sein …

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Abstrakte Komposition auf blauem Grund

Die künstlerischen, kunsttheoretischen und kulturpolitischen Entwicklungen deutscher Kunst nach 1945 wurden erst in den letzten Jahren intensiver von der Kunstgeschichte untersucht. Als der Krieg im Frühjahr 1945 zu Ende ging, brachte er für die bildende Kunst keine entscheidende Wende. Deutschland war unbestreitbar durch die faschistische Abschnürung von der Moderne und der Verlagerung künstlerischer Aktivitäten nach …

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Porträt Annette Griebel

Mit breitem Pinsel setzte Fritz Griebel Farbflächen neben- und übereinander. Blau-, Gelb- und Rotabstufungen formen ein Porträt seiner Tochter Annette (1940-1994). Geschickt bezieht der Künstler die weiße Fläche des Papiers in seine Komposition mit ein. Diese reduzierten Mittel genügen ihm jedoch, um ein äußerst sensibles Bildnis zu schaffen. Das Mädchen sitzt als Halbfigur im Profil …

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Zwei Frauenakte

Die Kunstwelt von Fritz Griebel vereint religiöse und sinnliche Aspekte. In diesem Aktbildnis zeigt er uns zwei Frauen im Dreiviertelporträt. Sie sind einander zugewandt und haben Blickkontakt. Beide Frauen sind frontal gezeichnet. Ihre Körper sind anatomisch annähernd identisch aufgebaut. Die rechte Figur ist der linken etwas vorgelagert, so dass sie mit ihrem Oberkörper einen Teil …

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Bäume bei Heroldsberg

Habt Ehrfurcht vor dem Baum. Er ist ein einziges großes Wunder, und euren Vorfahren war er heilig. Die Feindschaft gegen den Baum ist ein Zeichen der Minderwertigkeit eines Volkes und von niederer Gesinnung des einzelnen. Alexander Freiherr von Humboldt Imposant züngelt das schwarze Astgewirr eines alten Baumes in den blauen Himmel. Es drängt sich zu …

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Stillleben mit Votivgaben

An einer Wand hängen in zwei Reihen untereinander Fragmente von Gliedmaßen: Arme, Hände, Unterschenkel, ein kleiner Kopf. Deutlich zeichnen sich ihre Schlagschatten ab. Ein herzförmiger Gegenstand hebt sich mit seiner blutroten Farbe von den braunen Gliedmaßen ab. Das Christusmonogramm »IHS« kennzeichnet diesen Gegenstand als ein Herz-Jesu-Votiv. Votivgaben sind Gegenstände eines Gelöbnisses (»ex voto«), die als …

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