Landschaft bei Limone

Fritz Griebel: Landschaft bei Limone, 1957/1958, Aquarell, 38 x 56 cm, FG 0611.

Dieses farbintensive, fast abstrakte Bild malte Fritz Griebel während seiner Reise nach Limone sul Garda, einer italienischen Gemeinde am Westufer des Gardasees in der Provinz Brescia in der Lombardei. Italien war für ihn zeitlebens ein Sehnsuchtsort, den er immer wieder aufsuchte.

Das Landschaftsbild gibt den Blick oberhalb des Ortskerns, des ursprünglichen kleinen Dorfes Limone wieder. Über eine kleine Brücke gelangt man zu einer roten Holztür in einer Mauer. Hinter dieser befinden sich Säulen mit Balken und ein Haus. Dahinter erstreckt sich eine Felswand.

Griebel fängt die mediterrane Atmosphäre für uns fast fühlbar ein. Wie ein duftender Sommertag haben sich die Farben auf der Fläche niedergelassen. Die perspektivisch gestaltete Mauer, die ein Drittel des Bildes ausmacht, ist reine abstrakte Fläche. Nuanciertes Ocker-Gelb tritt in Beziehung zu Rot, Lila, Grau, Himmelblau, Grün und Grün-Blau. Die architektonischen Elemente verschmelzen fast mit der Natur, so wie sich die Aquarellfarben mischen. Wie eine kleine Melodie stimmt das Bild seinen Betrachter heiter, beschwingt ihn.

Antje Buchwald

Juli 2020