Ehemalige Schüler über Fritz Griebel

Fritz Griebel

In dieser Rubrik kommen ehemalige Schüler von Fritz Griebel zu Wort. Griebels Lehre an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg prägte viele begabte Künstler, die später eine künstlerische Laufbahn einschlagen sollten. In den Zeitdokumenten wird vor allem eines deutlich, Fritz Griebel war ein sehr engagierter und beliebter Professor.

Bereits 1932 erhielt er den renommierten Albrecht Dürer Preis der Stadt Nürnberg. Der Zweite Weltkrieg unterbrach seine verheißungsvolle Laufbahn: Ab 1940 durfte er nicht mehr ausstellen. Nach dem Krieg erhielt Griebel bereits 1946 den Ruf als Professor für Malerei und Grafik an die Akademie, die – aufgrund der Zerstörung Nürnbergs während des Krieges – nach Ellingen ausgelagert war. Zwei Jahre später wurde er als Direktor eingesetzt. Sein Strategiepapier, das unter anderen Dokumenten zur Nürnberger Akademie im Bayerischen Hauptstaatsarchiv München aufbewahrt ist, gibt einen Einblick in die Gedankenwelt Griebels und einen Ausblick für die Zukunft und ein Leitbild zur Bildung und Lehre an dieser ältesten Kunsthochschule Deutschlands.

Fritz Griebel (links) mit Edwin Michel (rechts im Vordergrund) um 1950 in Ellingen.

Als Direktor und Verantwortlicher für die Zukunft der Akademie, war es ihm Pflicht und Anliegen zugleich, dafür zu sorgen, dass die Akademie wieder nach Nürnberg zurückkehren konnte. Den Wiederaufbau räumlich und akademisch konnte er nur mit großem Engagement und jahrelanger Überzeugungsarbeit gegen viele anfängliche Widerstände erreichen. Denn eine Akademie mit Sitz in München sollte nach damaliger Ansicht genügen. Mit seinem Kollegen und Freund, dem Architekten Sep Ruf (1908-1982) wurde ein großzügiges neues Gebäude errichtet, das noch heute die Akademie beherbergt.

Interessant sind die Erinnerungen der ehemaligen Schüler über den Lehrbetrieb in den 1950er und 1960er-Jahren, die ein Stück Zeitgeschichte vermitteln sowie über die Entbehrungen und katastrophalen Zustände der Akademie nach dem Krieg. Auch wird Griebels Sicht auf die Welt, auf sein Kunstverständnis verdeutlicht, der neben dem Akademiebetrieb seine Weiterentwicklung hin zur abstrahierenden Malerei stets voran trieb.

Den Auftakt macht Berthold von Crailsheim, der bei Fritz Griebel in den Jahren von 1963 bis 1965 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg freie Grafik und Malerei studierte.

Edwin Michel erinnert sich an seine Studienzeit bei Prof. Fritz Griebel.

„Er war ganz weltoffen.“ Rolf Fütterer über seine Studienzeit bei Prof. Fritz Griebel.

Ingolf Jännsch zum Griebel-Aquarell.

Peter Tomschiczek: Das Erleben der Natur.