Lebenslauf

1899 Am 22.8.1899 in Unfinden/Unterfranken geboren. Noch im gleichen Jahre Umzug mit den Eltern nach Heroldsberg bei Nürnberg, wo der Vater eine Pfarrstelle übernimmt.
1916 Schon als Schüler des Nürnberger Melanchthongymnasiums Beschäftigung mit dem Scherenschnitt, besonders unter dem Eindruck des 1916 erschienenen Buches von Martin Knapp Deutsche Schatten- und Scherenbilder aus drei Jahrhunderten.
1917 Aufnahme des Studiums der Buchkunst und Graphik an der Kunstgewerbeschule Nürnberg (spätere Akademie der Bildenden Künste) bei Rudolf Schiestl
1922 Fortsetzung des Studiums an der Hochschule für bildende Künste Berlin, Schüler, später Meisterschüler, von Hans Meid. Ein von der Zeitschrift Das Plakat durchgeführter Wettbewerb bringt ihm den ersten Preis sowie zwei Ankäufe. Die erste eigene Scherenschnitt-Veröffentlichung Griebels erscheint: Gottesgarten, Scherenschnitte von Fritz Griebel in Begleitung alter Lieder, Verlag Der Bund, Nürnberg 1922.
1924 Der Erlanger Kunstverein zeigt im Oktober 1924 in der Orangerie Arbeiten von Fritz Griebel und Georg Holl, darunter auch Scherenschnitte Griebels.
1925 Zur Ausstattung des im Verlag Kurt Scholtze Leipzig erscheinenden Buches von Ohm Waldbart Das wandernde Sternlein und andere Märchen für große und kleine Kinder liefert Fritz Griebel 42 Scherenschnitte.
1927 Griebel läßt sich als freischaffender Künstler in Heroldsberg nieder.
1928 Bei Ernst Fromman & Sohn in Nürnberg erscheint Nürnberg, Eine Dichtung von Henry W. Longfellow, deutsch von Etta Federn-Kohlhaas mit Zeichnungen von Fritz Griebel.
1929 Im Lorenzer Pfarrhaus Nürnberg wird vom 12.1.-2.2.1929 eine Auswahl von 120 Scherenschnitten aus den Jahren 1920-1928 ausgestellt. Sein Büchlein Gottesgarten, zuerst 1922 gedruckt, erscheint in zweiter Auflage im Franken-Verlag Sommer & Schorr, Feuchtwangen.
1930 Griebel veranstaltet in seinem Atelier im Gelben Schloss in Heroldsberg vom 24.5.-2.6.1930 eine Ausstellung von Aquarellen, Zeichnungen und Pastellen, vorwiegend Landschaftsdarstellungen aus der Umgebung von Florenz und aus Franken.
1931 Griebel veranstaltet vom 7.10.-1.11.1931 im neu erbauten, noch nicht bezogenen Wohnhause seiner Eltern am heutigen Peter-Vischer-Weg in Heroldsberg eine Ausstellung Gemälde und Aquarelle aus den Jahren 1924-1931, auf der auch Scherenschnitte gezeigt werden.
1932 Die vom 23.11.-4.12.1932 von der Stadt Nürnberg in der Norishalle gezeigte Ausstellung Fritz Griebel vereinigt 40 Gemälde sowie 120 Zeichnungen, Aquarelle und Pastelle.
1932 Griebel wird von der Stadt Nürnberg der Albrecht-Dürer-Preis verliehen.
1933 Der Erlanger Kunstverein zeigt in der Orangerie im April eine Griebel-Ausstellung, darunter eine große Anzahl Scherenschnitte. Die Gesellschaft für zeichnende Künste veranstaltet in ihrem Ausstellungsraum im Cramer-Klett-Palais Nürnberg vom 5.-26.11.1933 eine Ausstellung Fritz Griebel, Italienreise, auf der etwa 60, zwischen 1929 und 1933 entstandene Aquarelle und Zeichnungen – vermutlich auch Scherenschnitte – gezeigt werden.
1935 Mitbegründer des Mutterkalenders des Bayerischen Mütterdienstes (heute FrauenWerk Stein e.V. in der Evang.-Luth. Kirche Bayern)
1935 Unter dem Titel Vier Künstler aus Franken stellt die Fränkische Galerie Nürnberg im Oktober die Maler Reinhold Pallas, Fritz Burkhard, Eduard Aigner und Griebel aus.
1936 Die Kestner-Gesellschaft Hannover veranstaltet im Februar 1936 eine Ausstellung Gerhard Marcks und Fritz Griebel; der Hamburger Kunstverein übernimmt den Griebel gewidmeten Teil und zeigt ihn auf seiner vom 9.5.-7.6.1936 veranstalteten Ausstellung in Hamburg; bei beiden Gelegenheiten werden Papierschnitte Griebels gezeigt.
1937 Bilder Zeichnungen Papierschnitte, Ausstellung in München, GRAPHISCHES KABINETT G. FRANKE, Briennerstrasse
1939 Übersiedlung nach Bamberg. Heirat mit der Ärztin Dr. med. Gertrud Jensen.
1940 Kriegsdienstverpflichtet bis 1945.
1942 Der Staakmann Verlag Leipzig gibt einen Band Fritz Griebel, Zeichnungen, mit einem Nachwort von Eberhard Lutze heraus. Im Oktober veranstaltet der Kunstdienst Berlin auf Vermittlung von Gustav Seitz eine Verkaufsausstellung mit Scherenschnitten Griebels.
1943 Im Staakmann Verlag Leipzig erscheint, von der Kunstanstalt Ganymed vorbildlich gedruckt, unter dem Titel Fritz Griebel, Scherenschnitte, eine Auswahl von 22, im Januar 1940 entstandenen Blättern.
1944 Auf der Ausstellung Gäste des Albrecht-Dürer-Vereins, welche die Fränkische Galerie während der Monate Februar-März 1944 in Nürnberg veranstaltet, stellt Griebel eine größere Zahl von Papierschnitten aus. Das Schlesische Museum für bildende Künste Breslau zeigt im Juli Scherenschnitte Griebels.
1946 Griebel wird als Professor für Landschaftsmalerei und freie Graphik an die damals noch in Schloss Ellingen ausgelagerte Akademie der Bildenden Künste Nürnberg berufen.
1948 Bis zum Jahre 1957 steht Griebel der Nürnberger Kunstakademie als deren Direktor vor. Unter seiner Amtszeit Planung und Errichtung der Neubauten in Nürnberg. Griebel veröffentlicht Scherenschnitte in der Reihe der Lindauer Bilderbogen des Thorbecke Verlags.
1949 Übersiedlung von Bamberg nach Ellingen.
1953 Übersiedlung nach Heroldsberg.
1954 Die Stadt Worms zeigt im Kunsthaus Heylshof im November eine große Scherenschnitt-Ausstellung Griebels.
1957 Die Städtische Kunstsammlung Karl-Marx-Stadt zeigt im Oktober und November 1957 an Hand von rund 150 Arbeiten das Werk des Scherenschneiders Fritz Griebel.
1959 Fritz Griebel veröffentlicht im Laetare-Verlag Nürnberg eine Auswahl seiner in verschiedenartige Papiere geschnittenen Zeichen der Christenheit.
1960 Die Städtische Kunstsammlung Karl-Marx-Stadt zeigt im Oktober 1960 die 182 Arbeiten umfassende Ausstellung Fritz Griebel, Aquarelle und Zeichnungen. Ebenfalls im Oktober 1960 stellt die Mailänder Galleria d‘Arte Totti den Künstler in Italien vor: Fritz Griebel, Dipinti – Disegni a Matita – Aquarelli – Intaglia in Carta.
1961 Johanne Müller, durch einschlägige Publikationen ausgewiesene Scherenschnitt-Kennerin, veröffentlicht im Dresdener Verlag der Kunst ein Büchlein Fritz Griebel, Papierschnitte.
1962 Die Gesellschaft der Kunstfreunde e.V. Lindau-Bodensee veranstaltet im Museum Lindau vom 8.4.-7.5.1962 die Ausstellung Professor Fritz Griebel-Nürnberg, Papierschnitte und Gobelins. Gleichzeitig zeigt das Konstanzer Bücherschiff Aquarelle und Papierschnitte im Haus Thorbecke.
1964 Die Stadt Nürnberg gibt in der Fränkischen Galerie vom 11.4.-10.5.1964 mit der Ausstellung Fritz Griebel, Arbeiten aus 4 Jahrzehnten an Hand von mehr als 150 Arbeiten einen Überblick über das Schaffen Griebels. Unter den Exponaten befinden sich 23, zwischen 1935 und 1961 entstandene Papierschnitte.
1965 Ehrengaben, Ehrenpreise mit Bemalungen von Fritz Griebel – Ausstellung in Hannover, Messehaus 18, Staatliche Porzellan-Manufaktur Berlin (heute Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin)
1966 Emeritierung. Fritz Griebel war von 1946 bis 1966 Professer an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.
1967 Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.
1967 Das North Carolina Museum of Art in Raleigh USA veranstaltet eine Ausstellung von Scherenschnitten Griebels.
1968 Auf der im Februar 1968 von der Städtischen Fachschule Neugablonz veranstalteten Ausstellung Griebel – Keramikwerkstätte Kuch werden 48 neuere Papierschnitte Griebels gezeigt. Der Kunstverein Heilbronn zeigt im März-April Hanna Nagel, Federzeichnungen, Lithographien – Fritz Griebel, Papierschnitte, Kreidezeichnungen.
1970 Von Februar bis April 1970 zeigen Stadt Bamberg und Kunstverein Bamberg die Ausstellung F. Griebel, Gemälde, Aquarelle, Kreidezeichnungen, Papierschnitte. Der Erlanger Kunstverein veranstaltet in der Erlanger Rathausgalerie vom 8.9.-1.10.1970 eine Fritz Griebel gewidmete Ausstellung, auf der, neben Gemälden, Aquarellen und Linolschnitten, Scherenschnitte aus mehreren Jahrzehnten zu sehen sind.
1972 Im Februar 1972 zeigt die Firma Siemens in ihrem Erlanger Verwaltungsgebäude eine Griebel-Ausstellung. Vom 1.-15. November des gleichen Jahres gibt Fritz Griebel im evangelischen Gemeindezentrum Heroldsberg an Hand von 50 Arbeiten einen Überblick über seine Arbeit als Landschaftsmaler und -Zeichner.
1973 Die Bamberger Kleine Galerie zeigt in ihrer März-April 1973 veranstalteten Griebel-Ausstellung auch eine Auswahl von Scherenschnitten. Mehr als 40 Scherenschnitte werden im April 1973 im Kupferstichkabinett der Kunsthalle Bremen gezeigt. Vom 17.5. -16.6. des gleichen Jahres zeigt die Wiener Dom-Galerie Konrad KG die Ausstellung Theodor Brün – Fritz Griebel – Josef Wedewer, Aquarelle und Zeichnungen mit rund 25 Arbeiten Griebels aus mehreren Jahrzehnten.
1976 Fritz Griebel stirbt am 29.9.1976.
1978 Der Kunstverein Gütersloh veranstaltet vom 30.8.- 8.10.1978 eine Ausstellung Gustav Seitz, Skulpturen und Handzeichnungen und Fritz Griebel, Papierschnitte.
1979 Vom 23.9.-10.11.1979 Ausstellung der Albrecht-Dürer-Gesellschaft Nürnberg –Aspekteeines Lebenswerkes, Fritz Griebel, Aquarelle, Zeichnungen, Bilder mit 188 Arbeiten.
1980 Ausstellung im Albrecht-Dürer-Haus, Nürnberg. Über 120 Scherenschnitte aus den Jahren 1920 bis 1965, Katalog ISBN 3-418-00460-1
1990 Das Fränkische-Schweiz-Museum zeigt vom 28.7. bis 2.9.1990 im Rahmen einer Sonderausstellung Bilder aus Franken, Katalog ISBN 3-9801694-6-4
1999 Die Kulturfreunde Heroldsberg e.V. veranstalten im Oktober eine Gedächtnisausstellung zum 100. Geburtstag von Fritz Griebel. Die Gemälde und Scherenschnitte kamen als Leihgabe vorwiegend von den Bürgern der Gemeinde. (Eine großartige Zusammenstellung der Schätze, welche die Herodlsberger Bürger hüten.)
2007 Ab März zeigt das Scherenschnittstudio Karin Dütz, Nürnberg, über 40 Scherenschnitte – Meisterwerke – aus fünf Jahrzehnten, zum Auftakt des Jahrestreffens des Deutschen Scherenschnittvereins e.V.